Hinweise und besondere Merkmale
- Allgemein
- Schlacke und geschäumte Schlacke (Hüttenbims) am häufigsten als Leichtzuschlagstoff in der ehemaligen DDR verwendet
- Rohdichten des Betons um 1400 bis 1450 kg/m³ in der Praxis problemlos einstellbar
- Geringere Dichten verlangen normgerechten Hüttenbims und sorgfältige Einhaltung der Rezepturen
- Wärmetechnische Daten
- Regelwerte der Wärmeleitfähigkeit nach TGL 10686 gelten bei üblicher rechnerischer Feuchtigkeit von max. 5 Vol.-% und glasigen Leichtzuschlagstoff (Hüttenbims)
- Hüttenbims kann durch lange Lagerung vom glasigen in einen kristallinen Charakter wechseln, wodurch sich bei gleicher Rohdichte der Wärmedämmwert verschlechtert
- Beachtliche Schwäche des Hüttenbimsbetons
- Feuchteverhalten
- Kapillare Feuchtigkeitsaufnahme und bereitwillige Abgabe
- Nichtkapillare Wasseraufnahme sehr gering
- Dauerfeuchtigkeit bei etwa 5 Vol.-%, bei günstigen Bedingungen nur 2 bis 3 Vol.-%; Messungen an Dächern ohne Entspannungsvorrichtungen ergaben selbst nach Jahren noch Feuchtigkeitsgehalte zwischen 25 und 40 Vol.-%
- Ungünstig ist der Einbau des Leichtbetons als Nassschicht, wenn keine direkte Luftberührung mehr gegeben ist (Grund: hygroskopischer Charakter der Leichtzuschlagstoffe)
- Wandelemente gegen Wasserdampfangriffe wenig empfindlich (großes Feuchtespeichervermögen)
- Eignungsnachweis und Wirtschaftlichkeit
- Vorwiegender Einsatz im Wohnungsbau, aber auch im Gesellschafts- und Industriebau
- Weder Druckfestigkeit noch Wärmedämmeigenschaften voll befriedigend
- Herstellung von Elementen für die Großblock- und Großplattenbauweise
- Notwendigkeit eines Wetterschutzes an exponierten Standorten, z.B. zweilagiger Außenputz mit hydrophoben Zusätzen in der Oberschicht
- Wärmedämmende Funktion des Schwerdämmstoffes hängt vom Schutz der Elemente und Fugen vor Feuchtigkeit ab
- Schlacke und Hüttenbims waren verhältnismäßig kostengünstig
- Hinweise
- In der Vergangenheit Probleme bei der Abstimmung zwischen Außenputz und Untergrund aus Leichtzuschlagbeton
- Beachtung der Vorzüge einer hinterlüfteten Fassade in diesem Anwendungsfall
- angegebene Werte nach Messungen von W. Bauer